Lexikon



Brotsorten



Eines ist klar: Roggenbrot ist aus Roggenmehl und Weizenbrot aus Weizenmehl hergestellt. - Ja? Nicht ganz.

Roggenbrot darf auch dann noch so genannt werden, wenn etwas Weizen drin ist, Weizenbrot kann auch einen kleinen Anteil Roggen enthalten.

Wozu soll das gut sein?
Weizenmehl lockert einen Roggenteig auf und macht ihn voluminöser.
Roggenmehl bindet mehr Wasser, dadurch wird der Teig schwerer. (Und Wasser kostet nicht soviel wie Mehl.)

In Deutschland gelten folgende Regeln für die Bezeichnung von Brotsorten:


BezeichnungRoggenmehlWeizenmehl
Roggenbrotmind. 90%höchstens10%
Roggenmischbrotmehr als 50%weniger als 50%
Mischbrot50%50%
Weizenmischbrotweniger als 50%mehr als 50%
Weizenbrothöchstens 10%mind. 90%


Roggenbrot ist nicht anders als aus Sauerteig herzustellen, anders als beim Weizenbrot.
Man kann ein Weizenmischbrot durch Hinzufügen von Roggenmehl oder Sauerteig herstellen. Dann spricht man besser vom Weizensauer.

Das Vollkornbrot hat seinen Namen vom verwendeten Mehltyp. Es muss zu mindestens 90% aus Weizen- oder Roggenvollkornmehl hergestellt sein, wobei das Mischungsverhältnis Weizen/Mehl nicht festgelegt ist.

Als Landbrot oder Bauern-Landbrot werden in Deutschland rustikale Brote bezeichnet oder Brote, die nicht als Sauerbrot deklariert werden dürfen. In Österreich sind dagegen Land-Bauernbrot solche, die nur aus Natursauer hergestellt werden dürfen.

Verweise zum Lexikon:
Mehltyp
Mischbrot
Roggenbrot
Roggenmischbrot
Sauerteig
Teig
Vollkornbrot
Vollkornmehl
Weizenbrot
Weizenmischbrot